Sonntag, 27. März 2011

Springbreak - Yosemite, Los Angeles und Joshua Tree


Hallo meine Lieben,
ich weiß, dass dieser Eintrag ziemlich lang ist (schon mal als Vorwarnung). Lasst euch nicht abschrecken ;) Es gibt auch viele Bilder^^
Letzte Woche war hier in Berkeley Springbreak und ich habe die Zeit genutzt mit meinen Freunden auf einen kleinen Trip zu gehen.



Am Freitag (18. Februar) sind wir morgens recht früh los und haben uns auf den Weg zum Yosemite National Park gemacht, wo wir dann auch gegen frühen Nachmittag angekommen sind. Den restlichen Tag haben wir genutzt um uns die Hauptattraktionen des Parkes ein wenig anzugucken. Wir haben den Half Dome gesehen,
haben die Wasserfälle bewundert, sind am Skigebiet vorbeigefahren und haben sogar, als die Dämmerung anfing, ein paar Coyotes und Rehe gesehen. Nach Einbruch der Dunkelheit sind wir aus dem Park rausgefahren und haben unser Hotel angesteuert.








Am nächsten Morgen wurden wir ein wenig vom Wetter überrascht. Es hatte über Nacht geschneit und der gesamte Park war eingeschneit. Glücklicherweise werden die Hauptstraßen im Park aber geräumt, so dass wir ziemlich problemlos fahren konnten. Alles ging gut, bis es zur Parkplatzsuche kam. Die Jungs (Fabian und Johannes) wollten auf keinen Fall zu weit laufen und so nah wie möglich am Startpunkt unserer Wanderung parken. Wir sind also auf einen eingeschneiten Parkplatz gefahren und prompt steckengeblieben. Man muss nämlich wissen, dass hier in Amerika (speziell Kalifornien) die Autos nicht mit Winterreifen ausgestattet sind. Mit der Hilfe von ein paar freundlichen Amerikanern, die uns geschoben haben, sind wir dann aber doch wieder von dem Parkplatz runtergekommen und haben einen anderen genommen ;)

Endlich konnte die Wanderung (zum Mirror Lake) durch den verschneiten Park also beginnen^^ Zu Beginn war alles superschön, doch dann kam die Sonne raus mit dem Erfolg, dass der Schnee von den Bäumen anfing zu schmelzen und uns unaufhörlich auf den Kopf getropft ist. Dann begann auch der Schnee auf dem Boden zu schmelzen und es wurde matschig…


Trotzdem hatten wir einen tollen Tag mit vielen schönen Eindrücken. Wir haben einstimmig beschlossen, dass es sich lohnt noch mal im Mai in den Park zu fahren, wenn es ein wenig wärmer ist, und die Sonne, wie es sich für Kalifornien gehört, scheint.


Am Sonntag wollten wir eigentlich weiter zum Sequoia National Park fahren, doch es kam ein bisschen anders. Bei der Einfahrt in Yosemite wurde uns mitgeteilt, dass wir leider nicht durch den Park fahren dürfen, weil wir keine Schneeketten haben und sie mit starkem Schneefall rechnen. Also mussten wir umdrehen, was im Nachherein bedacht auch sehr gut war. Ein paar Stunden später wurde der gesamte Park evakuiert und für die folgenden Tage geschlossen, weil die Straßenverhältnisse zu gefährlich waren.
Wir haben uns also auf den Weg um den Park herum gemacht und haben dabei auf der Gegenfahrbahn etliche Erdrutsche gesehen, die wohl von dem starken Regen verursacht wurden. Zu dem Zeitpunkt waren wir schon froh Yosemite zu verlassen.
Verunsichert durch das schlechte Wetter in Yosemite haben wir die Wettervorhersage für Sequoia gecheckt: Starker Schneefall, Regen, -5°C. Nein, da wollten wir dann auch nicht mehr hin. Wir haben also beschlossen nach Los Angeles zu Terrys Eltern zu fahren. Auf dem Weg nach Los Angeles hat es unaufhörlich wie aus Eimern geschüttet. Wetter, dass für Kalifornien eher unüblich ist und daher haben wir noch etwa 15 Unfälle gesehen. Einen Unfall habe ich direkt gesehen. Das Auto ist ins Schleudern geraten, hat sich über 3 Spuren auf dem Highway gedreht und ist dann in die Mittelleitplanke gekracht… (Die Insassen schienen aber in Ordnung zu sein.)
Wir haben es unversehrt bis LA geschafft und wurden herzlich von Terrys Eltern empfangen. Nach ein paar Tassen Tee bei Terrys Nachbarn vor dem Kamin und einem leckeren Abendessen haben wir den Tag dann früh beendet.


Montag haben wir ein bisschen Touri-Sightseeing durch LA gemacht. Wir haben uns mit Marika getroffen, sind durch Pasadena gefahren und schließlich hoch bis zum Hollywoodsign. Dort haben wir dann Fotos gemacht und sind wieder zurück zu Terrys Haus gefahren. (In LA muss man wirklich ALLES mit dem Auto machen und es dauert Stunden um von A nach B zu kommen. Ein bisschen nervig ist das…) Abends habe ich für alle Lasagne gekocht :) Yam, war seeehr lecker!










Und Terrys Vater hat mich in seinem Porsche mitgenommen :D Das war so cool! Er hat einen Porsche Carrera S 911 (Cabrio). Da das Wetter wieder besser war, sind wir mit offenem Verdeck einmal um den Silver Lake herum gefahren. Ich kam mir vor wie in der Achterbahn *lach* Nach etwa ¾ der Strecke hat er mir angeboten zu fahren^^ Ich konnte nicht wiederstehen! Als ich an einer roten Ampel ganz vorne stand, meinte er: „Ok, Birte. When the light turns green you hit the gas!“ Das habe ich gemacht und das Auto ist losgeschossen wie eine Rakete :D Es hat wirklich Spaß gemacht! (Vielleicht sollte ich meine Eltern davon überzeugen, dass sie auch einen Sportwagen kaufen^^)
Später sind wir noch auf ein Metall Konzert gegangen :D Das war das schlechteste, auf dem ich jemals war. Die Bar war komplett leer, die Musik war schlecht und tierisch laut und der Alkohol war teuer… Nachdem die zweite Vorband angefangen hat, sind wir schon wieder gegangen^^ (Selbst die kostenlosen Karten waren es eindeutig nicht wert zu diesem Konzert zu gehen!)

Der Dienstag war dann endlich so, wie man sich Kalifornien vorstellt. Sonnig. Wir sind also an den Strand gefahren. Zuerst nach Santa Monica, wo wir ein bisschen am Strand gefaulenzt haben und danach den Pier erkundet haben. Wir haben sogar Delfine gesehen :) Anschließend sind wir zum Manhatten Beach gefahren, der deutlich schöner ist als Santa Monica! Es gibt eine richtige Strandpromenade ;) und Beach Volleyball Netze, aber leider hatten wir keinen Ball.




















Abends sind wir zuerst mit Terrys Eltern chinesisch Essen gegangen, was so gut war, dass ich viel zu viel gegessen habe und mich danach kaum noch bewegen konnte. Musste ich aber auch nicht, da wir danach ins Kino gegangen sind und „The Adjustment Bureau“ geguckt haben.
Der Film ist zwar ganz nett, aber das Ende ist ein bisschen enttäuschend. Falls jemand also vorhaben sollte, den Film zu sehen, dann guckt ihn lieber auf DVD. Der Kinoeintritt lohnt sich nicht wirklich. Aber das Kino selbst war ziemlich cool. Es ist in einer Fußgängerzone gelegen, die ein bisschen an Las Vegas erinnert. Die Wasserspiele in dem Teich sind den ganzen Abend an, es gibt dazu passen eine kleine Lichtshow und der ganze Platz wird mit romantischer Musik beschallt^^

Am Mittwoch haben wir Terrys Geburtstag gefeiert. Ich habe ihr einen Kuchen gebacken :) Mittags hatte Terry ihre Freunde eingeladen und wir haben ein Picknick im Lacy Park gemacht und sind danach in die Huntington Gardens gegangen. Dort gibt es viele verschiedene Gärten. Wir sind zum Japanese, Chinese und Desert Garden gegangen. Alle waren superschön angelegt und ganz liebevoll gepflegt!















Abends hat Terrys Mutter im Haus von Terrys Patentante (die haben ein größeres Haus, mit einem großen Tisch, an dem alle Platz hatten) ein ganz tolles Abendessen gekocht. Ich bin fast geplatzt! Erst recht, als es auch noch Obsttorte mit Eis zum Nachtisch gab.




Den kompletten Donnerstag haben wir im Joshua Tree Nationalpark verbracht. Dieser Park ist etwa zwei Stunden von LA entfernt und liegt in der Wüste. Wir haben dort eine Wanderung gemacht (den Ryan Mountain hoch) und haben versucht auf Felsen rauf zu klettern. Terry war ganz besonders erfolgreich. Fabian hatte ihr Starthilfe gegeben und sie halb auf einen Felsen hochgehoben. Dann aber kam sie nicht wirklich weiter und lag etwa 5 Minuten wie ein gestrandeter Wal auf diesem Felsen und hat gejammert :D In dem Moment habe ich mich noch über sie lustig gemacht… doch als ich dann selbst versucht habe, einen Felsen hochzuklettern, wusste ich wo das Problem lag. Die Felsen sind enorm rau und scharfkantig. Ich hatte das Gefühl, dass mir etliche Nadeln in die Hände stechen. Nicht so wirklich angenehm. Aber was tut man nicht alles für tolle Fotos :D
Als wir nicht mehr klettern wollten, haben wir noch etwa eine Stunde Fußball auf dem Parkplatz gespielt und sind anschließend zu einem Aussichtspunkt (Keys View) gefahren, um dort den Sonnenuntergang zu genießen.




























Nach dem Sonnenuntergang wurde es eiskalt und wir haben beschlossen uns auf dem Heimweg zu machen. Wir haben in Pioneerstown einen Dinnerstop eingelegt. Das Restaurant dort war super. Alles aus Holz und es war so, wie man sich ein amerikanisches gemütliches Restaurant irgendwo im Nichts vorstellt^^ Sogar mit Lifeband. Und das Essen war großartig!

Freitag haben wir Terrys Eltern noch zum Mittagessen eingeladen, haben ein Eis in der Sonne genossen und haben uns dann auf den Weg nach Berkeley gemacht, wo wir auch erfolgreich angekommen sind.
Jetzt bin ich zurück im Ihouse und vermisse bereits das gute Essen, das wir in LA hatten!
Ich wünsche euch allen einen guten Start in die neue Woche und bis bald :)
Birte